Von allen Choroi-Werkstätten am weitesten im Norden in Järna (Schweden) befinden sich die «Telleby Verkstaeder».
Schon während der Fahrt von Stockholm nach Järna (ca. 40 km) beeindruckt die weitläufige, von Birkenwäldern, Basaltfelsen und Seen geprägte Mittel-Schwedische Landschaft.
Am Ziel angekommen steht man vor einem weitläufigen Werkstattgebäudekomplex, mit einer grossen Absauganlage für Holzspäne und einer CHOROI – Leuchtreklame auf dem Dach.
In den Telleby Verkstaeder wird die Produktivität am Arbeitsplatz als ein Bestandteil und nicht als Widerspruch zum sozialtherapeutischen Arbeit gesehen.
Im Zentrum des Produktionsprozesses steht ein sehr gut ausgestatteter Vorrichtungsbau, der über die Herstellung von speziell konstruierte Maschinen und Hilfsmittel ermöglicht. So können die komplizierten Herstellungsverfahren des Flötenbaus auch von Menschen mit einer Behinderung geleistet werden. Mit einer Belegschaft von 6 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stellt die Flötenwerkstatt jedes Jahr zwischen 15.000 und 20.000 Choroi-Flöten her.
Mindestens so wichtig wie das beeindruckende Produktionsergebnis ist aber, dass es im Arbeitsalltag kaum eine Rolle spielt, ob jemandem einen Unterstützungsbedarf attestiert wurde oder ob er/sie als Betreuer(in) angestellt ist, denn im Produktionsprozess sind alle gleich «wichtig».
Mit Stolz und Selbstvertrauen erklären die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jedem Besucher, welches Teil der Flöte sie gerade bearbeiten und was dabei zu beachten ist. Ein Beispiel gelungener Inklusion in den Telleby Verkstaeder.
Die Choroiflöte ist das am meisten in der Welt verbreitete Choroi-Instrument, ohne die effektiven Herstellungsverfahren in den Telleby Verkstaeder wäre es nicht möglich diesen Bedarf zu decken.
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